Prothetik
Prothetik ist alles, was sich weitestgehend mit dem Ersatz von verloren gegangenen Zähnen beschäftigt. Bis auf wenige Ausnahmen können wir, also die Zahnärzte, die prothetischen Arbeiten nicht selber herstellen, sondern benötigen hierfür die Hilfe von Zahntechnikern.
Üblicherweise wird der betreffende Zahn oder die betreffenden Zähne präpariert und anschließend ein Abdruck mit einem sehr präzisen Abdruckmaterial genommen. Dieser geht dann zum Zahntechniker und der stellt dann anhand des Abdrucks den Zahnersatz her. Für die Übergangsphase erhalten Sie selbstverständlich einen provisorischen Zahnersatz. Unter Umständen, vor allem bei größeren Arbeiten, können eine oder mehrere Einproben nötig sein, um eine gute Passung zu Gewährleisten. Schließlich kommt die fertige Arbeit vom zahntechnischen Labor und kann, bei voller Zufriedenheit, bei Ihnen eingegliedert werden.
Bei Implantat getragenen Arbeiten sieht der Ablauf etwas anders aus. Bitte informieren Sie sich in der Rubrik „Implantate“.
Wir lassen unsere Arbeiten grundsätzlich von einem Speziallabor im näheren Umkreis anfertigen, nicht in ausländischen Labors. Zum einen ist uns der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region wichtig, zum anderen ist es auch sehr gut, wenn man einen direkten Ansprechpartner hat, sei es im Garantiefall oder auch, dass der Zahntechniker kurz vorbei schauen kann, um sich die Situation direkt im Mund des Patienten anzusehen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über Arten der prothetischen Versorgung geben. Vielleicht möchten Sie sich vor Ihrem Besuch bei uns schon einmal informieren, oder nach einer Besprechung über Zahnersatz noch einmal nachlesen, um die für Sie passende Entscheidung treffen zu können.
Wenn Ihnen Ihr Zahnarzt eine Teilkrone empfohlen hat, dann ist der Substanzverlust am betreffenden Zahn zu groß, als dass er noch mit einer Füllung versorgt werden könnte. Das ist dann der Fall, wenn mindestens ein Höcker des Zahnes zu Verlust gegangen ist. In diesem Fall wäre der Zahn mit einer Füllung zu unstabil und hätte keine gute Langzeitprognose. Teilkronen können aus Vollkeramik, aus Gold oder aus Nichtedelmetall angefertigt werden. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Wir beraten Sie gern.
Sind alle Höcker bei Backenzähnen oder ein sehr großer Teil der Zahnhartsubstanz bei Eck- und Frontzähnen verloren gegangen, dann muss der Zahn überkront werden, um eine gute Stabilität und Haltbarkeit zu erreichen. Auch hier bieten wir Ihnen die unterschiedlichsten Materialien für die unterschiedlichsten Ansprüche an. Wie bei Teilkronen stehen Vollkeramik, Gold und Nichtedelmetall zur Verfügung, wobei hier noch die Möglichkeit einer Verblendkrone, also Keramik oder Kunststoff auf Metallgerüst besteht. Wenn noch Fragen offen sind, sprechen Sie uns bitte an.
Gesondert möchten wir hier nochmals darauf hinweisen, dass Zähne, welche schon eine Wurzelkanalbehandlung hatten, unbedingt mit einer vollkeramischen Teilkrone oder eine Krone samt Wurzelstift versorgt werden müssen. Grund hierfür ist, dass wurzelbehandelte Zähne nicht mehr ernährt werden, weil Nerven und Blutgefäße fehlen und sie deshalb mit der Zeit spröde und brüchig werden und nicht mehr stabil sind.
Wenn Sie sich ausdrücklich über metallfreie Teilkronen und Kronen, also solche aus Vollkeramik, informieren möchten, erfahren Sie Genaueres in der Rubrik „Ästhetische Zahnheilkunde“.
Sind ein oder mehrere Zähne samt Wurzel endgültig zu Verlust gegangen, können Sie durch eine Brücke ersetzt werden. Hier dienen die (oftmals gesunden) Nachbarzähne vor und hinter der Lücke als Pfeiler. Die Nachbarzähne müssen dafür beschliffen und überkront werden. Das Brückenglied ist mit den Kronen verbunden.
Ein großer Nachteil bei dieser Form von Prothetik ist, dass Zahnhartsubstanz von vielleicht sogar gesunden Zähnen abgetragen werden muss.
Eine weitere Möglichkeit, einen oder mehrere Zähne zu ersetzen, ist das Einbringen von Implantaten (künstlichen Zahnwurzeln) in den Kieferknochen, auf welchen dann wiederum Kronen befestigt werden können. Der große Vorteil hierbei ist, dass die gesunde Zahnhartsubstanz der Nachbarzähne unbeschadet bleibt, diese also nicht angeschliffen werden müssen, um das Brückenglied zu befestigen. Außerdem kann der Kieferknochen an dieser Stelle durch ein Implantat erhalten werden. Für nähere Informationen über Implantate können Sie unter der Rubrik „Implantate“ nachlesen oder uns gerne einfach ansprechen.
Als Materialien kommen auch hier wieder Vollkeramik, Verblendkeramik, Gold oder Nichtedelmetall in Frage. Welches für Sie das Geeignete ist, können wir am Besten in einem persönlichen Gespräch herausfinden.
Grundsätzlich können auch mehrere Zähne durch eine Brücke ersetzt werden. Grundregel hierfür ist, dass mindestens genau so viele Pfeiler wir zu ersetzende Zähne vorhanden sein müssen. Wenn der Kieferknochen allerdings von Parodontitis stark geschädigt ist, ist der Zahnersatz durch Brücken nicht immer empfehlenswert. Hier kommen für den Ersatz fehlender Zähne wiederum andere, ästhetisch ansprechende Möglichkeiten in Frage, wie z.B. der teleskopierende Zahnersatz.
Eine fortschrittliche und auch ästhetisch ansprechende Lösung ist der Ersatz mehrerer fehlender Zähne durch kombiniert festsitzend / herausnehmbaren Zahnersatz. Das kommt in Frage, wenn eine großen Brücke aufgrund verschiedener Parameter nicht empfehlenswert ist. Hier ist besonders die parodontale Situation des Patienten zu beachten, oder wenn jemand keine Implantate bekommen möchte oder kann. Das kann bei Allgemeinerkrankungen der Fall sein.
Hierfür werden die entsprechenden Zähne beschliffen und mit Friktionskäppchen (festsitzend) versorgt. Darauf wird dann passgenau der eigentliche Zahnersatz (herausnehmbar) hergestellt, welcher durch Friktion (Haftreibung) sehr stabil und fest auf diesen Käppchen sitzt. In Stabilität und Ästhetik ist diese Form von Zahnersatz sehr ansprechend und von einer Brücke kaum zu unterscheiden. Der Patient hat nicht das Gefühl einen herausnehmbaren Zahnersatz im Mund zu haben.
Kombinierter Zahnersatz ist sehr gut zu reinigen und deshalb besonders für Menschen mit Parodontitis interessant.
Ein weiterer großer Vorteil ist die problemlose Erweiterbarkeit, sollte tatsächlich ein weiterer Zahn zu Verlust gehen. Diese Möglichkeit ist bei einer Brücke nicht gegeben.
Bei weiteren Fragen sprechen Sie uns bitte an.
Sind alle Zähne eines Kiefers, aus welchem Grund auch immer, zu Verlust gegangen, kommt als Zahnersatz meist nur noch eine totale Prothese in Frage. Eine Folge des totalen Zahnverlustes ist, dass der Kieferknochen weiter und weiter abgebaut wird. Deshalb haben totale Prothesen mit den Jahren einen immer schlechteren Halt, besonders die Prothese des Unterkiefers. Viele Patienten sind dann unzufrieden und fühlen sich unsicher, weil sie nicht mehr richtig lachen, sprechen und essen können.
Dem kann durch moderne implantologische Verfahren Abhilfe geschaffen werden. Um Totalprothesen wieder haltbarer zu machen oder neue Totalprothesen gut zu verankern, gibt es die Möglichkeit Mini-Implantate in den Kieferknochen einzubringen und die Prothese darauf zu stabilisieren. Im Oberkiefer werden mindestens 6 und im Unterkiefer mindestens 4 Mini-Implantate benötigt. Ein großer Vorteil ist, dass für das Einbringen der Mini-Implantate normalerweise keine größere OP notwendig ist. Oft kann sogar der vorhandene Zahnersatz behalten werden. In diesen müssen nur kleine Hülsen eingearbeitet werden, welche dann fest auf den Mini-Implantaten sitzen.
Auch der finanzielle Aufwand hält sich für Sie hier in Grenzen.
Wir konnten durch das Setzen von Mini-Implantaten in unserer Praxis schon viele Menschen glücklich machen. Es ist einfach ein gutes Gefühl wieder sorgenfrei lachen, sprechen und essen zu können.
Für genauere Informationen lesen sie in der Rubrik IMPLANTATE nach, oder sprechen Sie uns an!
Ihre Zahnärzte in Au am Rhein