„Ich leide seit Jahren unter einer ausgeprägten Angst vorm Zahnarzt (Zahnarztphobie)“. Was kann man in solchen Fällen tun?
Zuerst einmal möchten wir Sie beruhigen und Ihnen sagen, dass Sie mit diesem "Problem" nicht alleine sind! Viele Patienten leiden seit Ihrer Jugend aufgrund traumatischer Erlebnisse unter dieser Symptomatik, was dazu führen kann, dass man Jahre lang den Zahnarztbesuch vermeidet.
In einem ersten persönlichen und vertraulichen Gespräch "ohne Zahnkontakt" gehen wir individuell auf Ihre Sorgen, Wünsche und Vorstellungen ein und erstellen gemeinsam mit Ihnen eine Behandlungsstrategie. Nach diesen Erstgesprächen ist nach unserer Erfahrung häufig eine weitere konventionelle Behandlung ohne Narkose möglich. Die Vertrauensbasis und der Grundstein für eine weitere "enge Zusammenarbeit" ist gelegt.
Was ist, wenn diese Gespräche zu keinem Ergebnis führen, meine Angst weiterhin bestehen bleibt?
In Zusammenarbeit mit erfahrenen Narkoseärzten bieten wir Ihnen bei aufwändigen und invasiven Behandlungen selbstverständlich auch die Vollnarkose an. Dies kann z.B. bei sehr ausgeprägter Zahnarztangst, psychischen Erkrankungen und körperlichen Beeinträchtigungen indiziert sein.
Was versteht man unter einer Vollnarkose?
Sichere und vollständige Schmerzausschaltung während der zahnärztlichen Behandlung.Bis zu 6 Stunden Behandlungszeit unter Narkose ermöglichen meist eine vollständige Behandlung in einer Sitzung.Die Narkose wird von einem Anästhesisten durchgeführt. Der Zahnarzt konzentriert sich vollständig auf seine Behandlung.
Wie verläuft eine solche Narkosebehandlung? Wird diese in unserer Praxis durchgeführt?
Zur Abklärung eventueller Gesundheitsrisiken die eine Narkose betreffen, erfolgt ein Gespräch mit dem behandelnden Anästhesisten (Narkosearzt). Die Narkose wird in einem speziell dafür konzipierten Raum in unserer Zahnarztpraxis durchgeführt.
Was muss ich nach einer Narkosebehandlung beachten?
Im Gegensatz zu früheren Narkosebehandlungen müssen danach keine längeren Überwachungs- oder Aufwachphasen mehr stattfinden. Dennoch sollten Sie in den ersten 24 Stunden nicht alleine sein und von einer Begleitperson in der Praxis abgeholt werden. Für weitere detaillierte Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Behandlung unter Lachgas
Was ist Stickoxydul?
Im Allgemeinen bekannt unter dem Namen Lachgas, ist Stickstoffoxidein nichtallergenes, nicht reizendes Gas, welches das zentrale Nervensystem beeinflusst. Die analgetische (schmerzstillende) und sedierende (beruhigende) Wirkung wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und wird heutemillionenfach angewandt. Die Zahnmedizin nutzt Lachgas zur Angstreduktion und Entspannung der Patienten.
Wie wirkt Lachgas?
Über eine kleine Nasenmaske wird ein Gemisch aus reinem Sauerstoff und Lachgas verabreicht. Deswegen ist es besonders wichtig, dass Sie die ganze Zeit gleichmäßigund tief durch die Nase ein- und ausatmen. Stickoxydul hilft, bei der Zahnarztbehandlung zu entspannen, undreduziert Angstgefühle. Durch die Entspannung gelangt der Patient in eine Art Trance, in der eraber jederzeit voll ansprechbar und Herr seiner Sinne bleibt. Angst und Schmerzempfinden nehmen deutlich ab.
Die Wirkung von Lachgas ist nach der Behandlung innerhalb von 5 - 10 Minuten komplett aufgehoben, und Sie können in der Regel ohne Begleitperson die Praxis wieder verlassen.
Was fühlt man?
Patienten beschreiben das Gefühl der Stickoxydul Sedierung als
- Kribbeln in den Händen und Füßen
- Wärmegefühl
- Taubheitsgefühl der Beine, Zunge und Schleimhäute
- Ohrenklingeln
- Gefühl der Euphorie
- Gefühl der Leichtigkeit oder Schwere
Nicht jeder genießt die Behandlung mit Lachgas. Wenn Sie sich unwohlfühlen, können Sie jederzeit durch den Mund atmen, um die Behandlung zu unterbrechen. Bitten Sie dann darum, die Sedierung zubeenden.